Salut & Grüezi!!

Bin am Sonntag ohne große Probleme in Frutigen angekommen und habe mein Zimmer bezogen. Vom Eindruck her insgesamt größer wie in Redcliffe, mit Bett, Schreibtisch, Stuhl, Sessel, kleinem Tisch, Schrank, Regal, Waschbecken. Auf dem Stockwerk dann Toiletten, Duschen und die Küche. Die Klinik ist allerdings extrem kleiner ;)

Es gibt eigentlich nur zweieinhalb Stationen :o , eine Innere, eine Chirurgische und ein paar Gyn-Zimmer. Die Morgenbesprechung und auch die Dienste verlaufen daher interdisziplinär, d.h. der Diensthabende nimmt, auch wenn er "Chirurg" ist, ebenso die Inneren, oder Gynfälle auf. Gestern lief das dann so, dass nach dem Morgenrapport (das heißt hier ja nicht Besprechnung) alle erst mal kurz nen Kaffee oder Tee trinken gegangen sind. Die Vorgängerin, die noch bis Mittwoch in der Klinik ist, hat mich dann etwas rumgeführt und auch gleich in den OPS mitgenommen. Auf dem Programm stand eine Knie-Arthroskopie, eine Exzision eines kleinen Granuloms am Fuß, sowie eine pertrochantere Femurfraktur. Dann erst mal Mittagspause, hier in der Schweiz wohl keine Seltenheit...ne gute Stunde lang :o

Vor der Pause allerdings noch mit Zwangsjacken versorgt worden. Hier sind die Knöpfe am Kittel nämlich nicht vorne, sondern hinten...sehr gewöhnungsbedürftig das.

Mittags findet dann die Ambulanz-Sprechstunde statt, Post-OP Kontrollen, Fadenzug, akute Schnittwunden, alles wird von den Assistenten und Unterassistenten recht selbstständig versorgt, der Chef wirft meist nur nen kurzen Blick drauf. Dazu "natürlich" der ganz normale Stationsalltag, Kurzbriefe, Diktate, Formularkram...dafür läuft das Blutabnehmen wie in Australien ;)

Heute war ich dann nicht im OP, da es in den zwei OP Sälen nur 3 Programmpunkte gab und wir bis Mittwoch noch 4 Unterassistenten sind. Danach werd ich mir mit der Kollegin aus Köln, bzw. Homburg, die schon letzte Woche angefangen hat, die OPS aufteilen müssen, genauso wie die Bereitschaftsdienste die wir dann zu dritt abdecken müssen.

Ansonten leif heute der ganz normale Stationsalltag, fast wie auch in D daheim...viel Papierkram...daneben die chir. Notfälle, gleich mal eine SChnittwunde am Finger mit 3 Stichen genäht :)

Soviel fürs erste, war grad zum ersten Mal einkaufen hier...im Vergleich zu D alles ziemlich viel teurer :o Aber man verdient hier ja auch...und ein Assistenzarzt z.B. ca. das Doppelte wie in D :O